Presseerklärung zum Wahlkampfthema von SPD und CDU: Wülfingnutzung

Historische Wülfingfassade

Am 19. Aug. 2025 habe wir gegenüber der Lokalpresse eine Erklärung zu dem Wahlkampfthema „Nutzung des Wülfinggeländes“ abgegeben. Leider ist bislang darüber noch nicht berichtet worden. Deshalb schon einmal vorab die vollständige Erklärung:

Verfolgt man den derzeitigen Wahlkampf in Radevormwald könnte man zu dem Schluss kommen,
dass Radevormwald eine überaus glückliche Stadt ist, denn – angeführt von der SPD streiten vor
allem die großen Parteien darum, wie viele zusätzliche Subventionen wir in den nächsten Jahren im
Wülfing-Komplex versenken wollen. Gibt es keine ernsthaften Probleme in Radevormwald? Scheinbar
nicht!
In den vergangenen zwei Jahren haben CDU und SPD immer wieder neue Ideen für die Nutzung des
Wülfing-Geländes entwickelt: Die CDU präferierte einen Co-Working-Space (gemeinsam genutzte
Büroflächen) an diesem Ort zu errichten, der verkehrlich kaum angebunden ist. Die SPD will dort
einen Ort der Kultur schaffen, wehrt sich aber gleichzeitig gegen die einzige Möglichkeit,
kostengünstig Parkplätze vor Ort zu schaffen. Sie blockiert das Bemühen der Stadtplanung eine
mögliche Fläche im ersten Schritt durch Fachplaner prüfen zu lassen. Außerdem hat das
„Kulturkonzept“ den Nachteil, dass der Subventionsbedarf für das Gelände weiter steigt!
Der SPD-Fraktionsvorsitzende möchte im Verbund mit der CDU die Stadtverwaltung dazu bringen, auf
fremden Grund einen Parkplatz für minimal 1,3 Mio. € zu errichten. Die Kosten könnten aber
durchaus noch höher ausfallen. Diese angedachte Parkfläche liegt aber deutlich weiter entfernt vom
Museumskomplex und für Museumsbesucher völlig verkehrsungünstig an der Wülfingstraße. Die
Bauleistungen für die Errichtung dieser Parkfläche, die nach deutschem Recht ins Eigentum des
Grundbesitzers übergeht, nützt vor allem dem Eigentümer dieses Grundstücks, weil sich diese
Parkfläche neben einem Gebäudeteil befindet, die der Eigentümer des größten Teils des
Wülfinggeländes gewerblich nutzen möchte. Den SPD-Fraktionsvorsitzenden und den
Haupteigentümer von Wülfing verbindet ein langjähriges Mietverhältnis und wohl auch eine
„politische Männerfreundschaft“. Dass sich bislang weder in der SPD-Fraktion noch in anderen
Fraktionen – ausgenommen der AL-Fraktion – Widerstand gegen die Förderung von privaten
Interessen mit Hilfe von städtischen Steuergeldern geregt hat, ist schlicht skandalös!

presseerklaerung_zu_wuelfing25.docx Seite 2 von 2
Dass der amtierende Bürgermeister diese Pläne nicht im Hinterzimmer abgesegnet hat, führte zu
dem Zerwürfnis der SPD-Fraktionen mit dem Bürgermeister und hat letztlich zu der Blockadehaltung
der mehrheitstragenden Fraktionen in den letzten Wochen geführt.
Wir appellieren an die WählerInnen, dem „Klüngel“ in Radevormwald Grenzen aufzuzeigen! Wir
benötigen ein realistisches Nutzungskonzept, dass ohne den großen Griff in den Steuersack
auskommt und Rücksicht nimmt auf die sehr schwierigen Verkehrsverhältnisse.
Wir sind dem amtierenden Bürgermeister überaus dankbar, dass es ihm bislang gelungen ist, den
Griff in die Steuerschatulle zu verhindern!

Petra Ebbinghaus Rolf Ebbinghaus
Vorsitzende der Wählergemeinschaft Fraktionsvorsitzender

In unserer Videoreihe werden wir uns außerdem noch einmal mit diesem Thema beschäftigen!

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.