AL Kommentar zur Bürgermeisterstichwahl

Bürgermeister Mans

Bei dieser Wahl wird mit merkwürdigen Aussagen und auch unter der Gürtellinie gekämpft! Erstmals kommt es zu einer Stichwahl. Die Aufgabe des Bürgermeisters wird tendenziell von interessierter Seite völlig verzerrt dargestellt. Er ist weder König noch Präsident, sondern Leiter der Verwaltung. Deshalb braucht es auch kein „100 Tage-Programm“. Der Bürgermeister ist in erster Linie Leiter der Verwaltung. Dazu braucht es Organisations- und Führungsfähigkeiten. Also berufliche Qualifikationen, die dem CDU-Kandidaten bislang vollständig fehlen!

Leider zeichnet sich dieser Wahlkampf durch ein hohes Maß von Unfairness aus.  Leider lässt sich das heute noch nicht öffentlich darstellen!

Auch mit der Wahrnehmung des Wahlkampfes durch die Lokalpresse können wir uns nicht in allen Punkten einverstanden erklären. So Der schreibt am 20. 09.25 der Redakteur der Bergischen Morgenpost Herr Gilsbach  in seinem Kommentar unter anderem:

„Aber Mans kann im Fall seiner Wiederwahl die Stadt nicht par ordre du mufti regieren. Ein Bürgermeister ist kein Volkstribun. Er ist auf den Rat angewiesen, der immerhin unmittelbar von den Bürgern gewählt wurde. Er muss Mehrheiten gewinnen, ansonsten droht der Stadt ein Stillstand. Jetzt schon Fraktionen zu schmähen, ihnen üble Absichten zu unterstellen („Gemauschel“), das könnte Mans auf die Füße fallen. Sicher, nach der Abstimmung wird nicht alles so heiß gegessen, wie es in der Hitze des Wahlkampfs gekocht wird. Aber ist es vernünftig, jetzt Porzellan zu zerschlagen, das man später mühsam zusammenkehren muss?“

Nach unserer Auffassung will der Redakteur den WählerInnen nahelegen, dass nur von einer Ratsmehrheit getragener Kandidat sinnvollerweise, wählbar ist, weil ansonsten der Stillstand droht.
Gleichzeitig widerspricht sich der Kommentator selbst: Der Bürgermeister ist weder Volkstribun noch regiert er! Das ist völlig richtig! Dennoch versucht er die falsche Erzählung, die  ja häufig von der CDU benutzt wird, zu stützen, dass der Bürgermeister Mehrheiten gewinnen muss und insofern doch die bestimmende Funktion innerhalb der Lokalpolitik darstellt. Richtig ist vielmehr: Die Entscheidungen trifft immer der Rat! Der Bürgermeister muss sie dann umsetzen. Selbstverständlich macht es in der Öffentlichkeit keinen guten Eindruck, wenn eine Ratsmehrheit häufig gegen die „Fachaussagen“ der Verwaltung votiert. Vielfach ist es so, dass die Parteien nicht zu ihren Absichten stehen wollen, d. h. parteipolitisch gewollte Entscheidungen, sollen objektiv von der Verwaltung vorgeschlagen werden. Dieser Eindruck lässt sich umso leichter herstellen, wenn eine Ratsmehrheit auch den Bürgermeister stellt! Aber ist das auch im Sinne der Bürgerinnen und Bürger? Mit einem unabhängigen Kandidaten lässt sich die Verwaltung weniger einfach instrumentalisieren als mit einem parteigebundenen. Darüber hinaus können viel leichter parteipolitisch geprägten Personalentscheidungen getroffen werden, wenn der Bürgermeister Mitglied der Partei ist, die die größte Fraktion stellt.

Liebe Radevormwalderinnen und Radevormwalder es sollte sie überaus misstrauisch machen, wenn sich CDU und SPD zu einem gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten verabreden!

Im folgenden Video haben wir die Thesen der CDU zur Bürgermeisterwahl untersucht und sie in das Geflecht möglicher politischer Hintergründe eingeordnet!

 

 

4 Kommentare

  1. Video und Text von Rolf Ebbinghaus sind ganz zur Freude kritischer Bürger(innen) und Wähler(innen) ausgefallen, die nun in die Offensive gehen möchten. Rolf Ebbinghaus war immer dem Schwindel und der Verschleierung auf der Spur. Die parteipolitischen Spielchen hinter den Kulissen der im Radevormwalder Stadtrat vertretenen Spitzenvertreter der Ratsparteien hat er des öfteren aufgespürt, entzaubert und der staunenden Öffentlichkeit deutlich gemacht. Vor der Stichwahl am Sonntag wird dann von der CDU mit einem roten Duzfreund gekungelt. Mithilfe von billigen Mitteln. Immer mehr Menschen verstehen und begreifen das. Wenn Johannes Mans in die SPD eingetreten wäre, hätte die Wahlempfehlung der SPD anders ausgesehen.
    Auch von einem Pressevertreter wird vor der Kommunalwahl erneut die reine Show abgezogen. Foto und Texte einer CDU-Veranstaltung unter der Überschrift „Herbert Reul im Bürgerhaus“, die Stefan Gilsbach ins Blatt hievte, stammen aus CDU-Quellen.

  2. Sehr gut Herr Ebbinghaus, schade das sie nicht mehr als Kandidat zur Verfügung stehen.
    Ihre Berichte sind ehrlich und neutral. Das fehlt jetzt im Rat
    Grüße Frank Lōhde

  3. Genau die Aufklärung die der Otto Normalverbraucer, so einer wie ich, einmal brauchte.
    Damit hat man einmal einen Einblick erlebt, wie es hinter den Kulissen aussieht.
    Mein Kanditat für die Stichwahl am 28. September 2025 :
    JOHANNES MANS

    • Hallo liebe Kommentatoren!
      Herzlichen Dank für Ihre Zuschriften! Es ist gut zu sehen, dass auch in diesen etwas stressigen Zeiten, der Versuch die Bürgerinnen und Bürger so gut wie möglich zu informieren wahrgenommen wurde!
      Vielen Dank auch dafür!
      Rolf Ebbinghaus für die Alternative Liste Radevormwald

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